trendcheck

Montag, 12. Februar 2007

»tod und teufel frisch gestrichen«


*klick mich groß*


;o)

(via kommentar bei ihre hoheit)

»komm süßer tod ...«

»die anzige art von zufriedenheit, die's in wien gibt, is der tod«, hat der große Qualtinger, der selbst a weaner war und es deshalb wissen muss, mal gesagt. aber auch, wenn man ihm nicht beipflichten möchte, muss man doch zugestehen, dass »der stadt wien und ihren bewohnern«, so der historiker Michael Totschnig auf seiner (wirklich todschicken) website zum thema, zumindest »eine enge vertrautheit mit dem tod [...] vielerorts nachgesagt« wird und »elemente eines anderen umganges mit dem tod [dort] stärker überlebt [haben] als in anderen städten«. nicht umsonst singt der kanadische barde und freund aller selbstmörder Leonard Cohen von wien als der stadt, die selbst dem tod eine schulter zum ausweinen biete (»there's a shoulder where death comes to cry« - wunderschön: »take this waltz«). könnte es also einen geeigneteren ort für ein symposion wie das folgende geben? (achtung, es wird jetzt sehr trocken!)

Erstes internationales Symposion zu Suizidalität und Suizid in medialen Darstellungen, Wien

Darstellungen des Suizids in den Massenmedien Fernsehen, Film, Printmedien, Internet, in literarischen Texten und Ratgeberliteratur transportieren und konstituieren gesellschaftlich kulturelle Einstellungen zur Selbsttötung und können für Suizidprävention nutzbar gemacht werden. Eine integrative Betrachtung sowohl von Produktions- als auch Rezeptionsaspekten erweist sich für die Behandlung dieser Thematik als fruchtbar. Als Produktionsparameter sollen insbesondere kommunikative Aspekte wie die Beschreibung von Funktionen und Absichten von Darstellungen fokussiert werden. Eine textbasierte Betrachtung von Suiziderzählungen hinsichtlich Struktur und Erzählperspektive – beispielsweise in Bezug auf die Frage, wie konkret oder indirekt der Suizidakt dargestellt ist – stellt einen weiteren Schwerpunkt des Symposions dar. Diese Betrachtungsweisen werden auch von der gegenwärtigen Rezeptions- und Wirkungsforschung aufgegriffen, beispielsweise im Konzept der Rezeptionsmodalitäten (M. Suckfüll 2004).

Eine Betrachtung von psychodynamischen Vorgängen beim Rezipienten / bei der Rezipientin stellt einen Ansatz aus primär hermeneutischer Sicht für das Symposion dar. Hinsichtlich der angesprochenen Problemfelder erscheint eine Beteiligung der Fächer Medizin, Psychologie, Psychoanalyse, Sozialwissenschaften, Literatur- und Medienwissenschaft, Historischen Wissenschaften, Thanatologie, Kulturwissenschaften, Theologie und Philosophie zielführend.

Die folgenden Fragestellungen zeigen mögliche Problemstellungen im Detail auf:

1) Suizid und common sense: Welche Vorstellungen von Suizidalität und Suizid dominieren den öffentlichen Diskurs? Gibt es dominante Legitimations- bzw. Plotmuster? Wie sind diese Vorstellungen mit bestimmten Wertmaßstäben einer Gesellschaft im historischen Wandel verknüpft? Welche scripts vom Suizid werden in textuellen oder bildlichen Darstellungen sowohl gegenwärtig als auch historisch geformt und wie sind diese mit internen scripts verknüpft? Welche Rolle spielen mediale Suiziddarstellungen für Imitationsverhalten und Verhaltensmodifikationen, z.B. ausgehend vom Konzept des Modelllernens (1976) bzw. der Selbsteffektivität (1997) nach A. Bandura?

2) Suizid und Tiefenpsychologie: Welche Suizid- und Todesphantasien spiegeln sich in medialen Produkten wider? Welche psychodynamischen Prozesse liegen den Phänomenen Identifikation, Einfühlung bzw. Imitationsverhalten zu Grunde?

3) Mediale Darstellungen und Suizidprävention: Welche nationalen und internationalen Erfahrungen bestehen in Hinblick auf die Prävention medial induzierter Imitationssuizide durch Zusammenarbeit mit Massenmedien? Wie wirken Medienempfehlungen zur Berichterstattung über Suizid auf die Berichterstattung bzw. die Suizidhäufigkeit und welche Vermittlungsaspekte sind dafür relevant?

4) Identität und Erzählung: Inwieweit ist der Tod und im Speziellen der Suizid als Strukturierungselement von Erzählungen relevant für die Konstitution von Subjektidentitäten?
Zum Paradox der identitätsstützenden bei gleichzeitiger identitätsauflösender Funktion von Suizidalität (siehe z.B. Améry): welche Beziehung haben diese Aspekte zueinander?; wie sind sie in Erzählungen vom Suizid repräsentiert bzw. reflektiert?

5) Suizid und Journalismus: Wie attraktiv sind Berichte über Suizidalität und Suizid für Medien? Welche Erfahrungen bestehen im Umgang mit Medienempfehlungen bzw. ethischen Grundsätzen im Hinblick auf Imitationssuizide?

[...]

Termin des Symposions: 28./29. September 2007 in Wien.
Ort: Institut für Medizinische Psychologie, Severingasse 9, 1090 Wien


weitere infos zu ausschreibungs- und teilnahmemodalitäten bei H-Soz-u-Kult.

(file under: montag ist selbstmord)

addendum: unter anderem der den wienern oft nachgesagten todessehnsucht spürt die stadtpsychologin (ja, das gibts!) Cornelia Ehmayer in ihrer studie »das wesen von wien« nach. sehr interessant!

Montag, 20. November 2006

»gesund abnehmen?«

manche verlage übertreiben wirklich maßlos ...

»1.000.000 Pfund weg« (screenshot einer spam-mail)

(screenshot einer spam-mail)

Dienstag, 14. November 2006

»frühsport!«

»und warum blogst du sowas nicht?«, fragte der liebe R. von nebenan, als ich ihm mal wieder ein erbauliches webfundstück per mail zuschickte.

recht hat er!
also: aufgepasst! videopremiere bei herrn abundant! :o)



(direktlink)

Montag, 30. Oktober 2006

»armer blindtext!«

du hast ja recht: die welt ist fies und gemein. oder was wollen uns deine schöpfer vom »trierischen volksfreund« damit sagen?

blindtext-protest beim »trierischen volksfreund«

;o)

Donnerstag, 16. März 2006

»oh yes!«

»bad grammar makes me [sic]« (t-shirt-aufdruck)

und das lustige ist: im deutschen ist das sogar mit »ck« am ende noch genauso treffend! ;o)

woher? »one horse shy - t-shirts & more« (via go fug yourself)

Samstag, 4. Juni 2005

»lifecycle of bloggers«

wie alle leidenschaften beginnt auch das bloggen ganz harmlos:
»#1. Start reading blogs.
You start out as a lurker and by either having met a blogger or run accross an intriguing and challenging post from someone else’s blog, you start mulling about in your head for either a forum for response, challenge, or agreement. You *could* start by commenting on other folks blogs first, but you start having a gradually increased desire for a space of your own. Like when you’re living in your parent’s basement and the rest of your friends are making weekly trips to Home Depot and using words like “mulching”. You begin to wonder if you want to belong.

#2. You start a blog.
[...]«

hart an der realität entlang hat Min Jung Kim den »lifecycle of bloggers« in 14 schritten beschrieben. listen read and cry! ;o)

(via clicked)

p.s.: und wo wir schon beim guten Will sind, hier gleich noch ein weiterer linktipp: »in the future, everyone will be Hitler for 15 minutes«. diesen trend kennen wir in D ja auch zur genüge...

Mittwoch, 25. Mai 2005

»heute ist handtuch-tag!«

die »Arthur Dent Action Figure« - es lebe das merchandizing!
kein scherz - bzw. ein ganz spezieller:
»Wenn Ihnen am 25. Mai ein Mensch mit einem Handtuch auf der Straße begegnet, heißt das nicht unbedingt, dass er an Waschzwang leidet oder ins Freibad will. Vermutlich ist er Fan des Schriftstellers Douglas Adams, dem Schöpfer des Hörspiels, der Buchreihe, der TV-Serie, des Computerspiels und des Kinofilms "Per Anhalter durch die Galaxis". Der 25. Mai ist für Adams-Fans "Handtuch-Tag" [...]«
wie und warum das, erfährt man beim Zetttt-De-Eff oder auf der offiziellen »towel day«-seite.

achja, der reiseführer »Per Anhalter durch die Galaxis« schreibt über die bedeutung des handtuchs:
»Ein Handtuch ist so ungefähr das Nützlichste, was der interstellare Anhalter besitzen kann. Einmal ist es von großem praktischem Wert - man kann sich zum Wärmen darin einwickeln, wenn man über die kalten Monde von Jaglan Beta hüpft; man kann an den leuchtenden Marmorsandstränden von Santraginus V darauf liegen, wenn man die berauschenden Dämpfe des Meeres einatmet; man kann unter den so rotglühenden Sternen in den Wüsten von Kakrafoon darunter schlafen; man kann es als Segel an einem Minifloß verwenden, wenn man den trägen, bedächtig strömenden Moth-Fluß hinuntersegelt, und nass ist es eine ausgezeichnete Nahkampfwaffe; man kann es sich vors Gesicht binden, um sich gegen schädliche Gase zu schützen oder dem Blick des Gefräßigen Plapperkäfers von Traal zu entgehen (ein zum Verrücktwerden dämliches Vieh, es nimmt an, wenn du es nicht siehst, kann es dich auch nicht sehen - bescheuert wie eine Bürste, aber sehr, sehr gefräßig); bei Gefahr kann man sein Handtuch als Notsignal schwenken und sich natürlich damit abtrocknen, wenn es dann noch sauber genug ist.

Was jedoch noch wichtiger ist: Ein Handtuch hat einen immensen psychologischen Wert. Wenn zum Beispiel ein Strag (Strag = Nicht-Anhalter) dahinter kommt, dass ein Anhalter sein Handtuch bei sich hat, wird er automatisch annehmen, er besäße auch Zahnbürste, Waschlappen, Seife, Keksdose, Trinkflasche, Kompass, Landkarte, Bindfadenrolle, Insektenspray, Regenausrüstung, Raumanzug usw., usw. Und der Strag wird dann dem Anhalter diese oder ein Dutzend andere Dinge bereitwilligst leihen, die der Anhalter zufällig gerade "verloren" hat. Der Strag denkt natürlich, dass ein Mann, der kreuz und quer durch die Galaxis trampt, ein hartes Leben führt, in die dreckigsten Winkel kommt, gegen schreckliche Übermächte kämpft, sich schließlich an sein Ziel durchschlägt und trotzdem noch weiß, wo sein Handtuch ist, eben ein Mann sein muss, auf den man sich verlassen kann.«

;o)

Samstag, 30. April 2005

»satz des tages«

bzw., wie das blaseblog meint, »aus der serie 'geschäftsideen, auf die wir gewartet haben'«:
»Neben dem Veredeln von Milchzähnen stellt Thomas Vettori Schmuck aus selbst gefundenen Meteoriten her.«
mehr zum geschäftstüchtigen (oder vielleicht besser: zahnlückenpfiffigen) goldschmied Vettori ist hier zu erfahren.

Mittwoch, 13. April 2005

»tun kund und zu wissen«

die wahrscheinlich hässlichste trophäe der welt: »Der goldene Rufus«

... geht an den lieben R. - »the super super superhero of the day« - für die hier beschriebene heldentat!

sorry, could not resist! ;o)

(trophäe selbstgebastelt, unter verwendung einer »Kim Possible«-fanart von Stephanie Buth)

aktualisierendes p.s.: ... und der geehrte fühlt sich geschmeichelt. ;o)

ein herz für nacktmulle!

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