Donnerstag, 16. März 2006

»oh yes!«

»bad grammar makes me [sic]« (t-shirt-aufdruck)

und das lustige ist: im deutschen ist das sogar mit »ck« am ende noch genauso treffend! ;o)

woher? »one horse shy - t-shirts & more« (via go fug yourself)

Dienstag, 28. Februar 2006

»und wer hat die schon wieder gefragt?«

»Die Leipziger Schriftstellerin Juli Zeh ("Adler und Engel", "Stille ist ein Geräusch") hat sich für die verbindliche Annahme der von der Kultusministerkonferenz vorgeschlagenen Korrekturen der Rechtschreibreform ausgesprochen. Sie forderte, endlich die Diskussion über die Reform zu beenden. "Ich fände es am besten, wenn man das jetzt vorliegende Regelwerk akzeptieren und sich beruhigen würde", sagte die 31jährige Erfolgsautorin. In wenigen Jahren würden sich alle an die neue Rechtschreibung gewöhnt haben und diese als völlig normal empfinden.

Die Aufregung um die Rechtschreibreform bezeichnete Zeh als "Sturm im Wasserglas". Die Sprache sei ein lebendiges Wesen, das ohnehin mache, was es wolle. Generell habe sie den Großteil der ursprünglichen Rechtschreibreform wie die Eindeutschung von Fremdwörtern oder die "Beliebigkeit" bei der Zeichensetzung abgelehnt. [...]

Juli Zeh hat sich selbst nach eigener Aussage einen individuellen Schreibstil angeeignet, in dem eine "gepflegte Anarchie" herrsche. "Ich habe mir aus allen Regelvorschlägen das herausgesucht, was mir am besten gefiel, und verwende jetzt eine Mischung aus alter, neuer und selbst erfundener Rechtschreibung."«

liebe Juli Zeh, auch für Sie gilt der schöne spruch: wenn man keine ahnung hat: einfach mal die fresse halten!

mann mann mann, diese stille ist wirklich ein geräusch...

(quelle: dpa; zitiert nach Berliner Morgenpost)

Mittwoch, 22. Februar 2006

»fo(u)r reasons«

wieder mal wurde mit einem stöckchen nach mir geworfen - und, lieber R., ich beeile mich, zu apportieren! (du hast ja recht, der alte hund könnte sich ruhig mal wieder etwas öfter hier zu wort melden, vulgo die flöhe aus dem fell kratzen. versprechen will ich dennoch nicht zuviel.)


four jobs i’ve had:
  • buchhändler: »buchhandelsgehilfe«, besser gesagt. der einzige job, den ich jederzeit gerne wieder ergreifen würde, obwohl er mies bezahlt und man jeden tag mit der geballten deutschen bildungsmisere konfrontiert ist. aber literatur ist eben mein element. ;o)
    ich hatte das glück, mein schulpraktikum in der 9. klasse in einer kleinstadtbuchhandlung absolvieren und danach fast fünf jahre lang an wochenenden und in den ferien dort arbeiten zu können. nette kolleginnen (bis auf mich und einen azubi bestand die belegschaft ausschließlich aus frauen, von denen die meisten hauptberuflich hausfrauen und mütter waren), ein sehr gutes arbeitsklima und vor allem eine hervorragende chefin, die mir genau so viel aufmerksamkeit widmete wie ihren auszubildenden, so dass ich einen wirklich fundierten einblick in das gewerbe gewann, und die mich fast von anfang an auch an die kunden ranließ, dazu noch die netten und auch die weniger netten erlebnisse mit der kundschaft: choleriker und astralwesen (also solche, die in anderen geistigen sphären schwebten und auch körperlich nicht wirklich vorhanden waren), leute, die zum ersten mal in einer buchhandlung und von dieser situation sichtlich überfordert waren, erfolglose autoren, alte herren mit seltsamen neigungen und natürlich heerscharen solcher, die einfach »irgendwas nettes« suchten, z.B. »für meinen nachbarn, der morgen 65 wird, aber ob der überhaupt liest und wenn ja, was, weiß ich auch nicht«, oder: »ich hab da von so einem buch gehört, wo es um männer und frauen geht, aber ich weiß weder den titel noch autor oder verlag, und es kann auch schon etwas älter sein«, oder aber: »ich brauch was zum hinstellen, so'n schönes dickes buch, am besten mit ledereinband, aber nicht zu teuer«. (mehr solcher und ähnlicher episoden aus der welt des buchhandels finden sich zuhauf im - inzwischen leider geschlossenen - packraum und bei aci.)
    ja, es war eine schöne zeit - und ich bereue wirklich, dass ich die chance nicht ergriffen habe, vor meinem studium eine buchhändlerausbildung zu absolvieren.
  • waldarbeiter: mein sommer bei den wirklich harten männern (o.k., bohrinseln und straßenbau mal ausgeklammert). das muss 94 oder 95 gewesen sein, in den sommerferien: die buchhandlung hatte gerade keinen bedarf an aushilfen, also dachten sich meine eltern: ehe der bub sechs wochen lang faul zuhause rumsitzt, schicken wir ihn doch in den wald! naja, nicht ganz so, aber fast. jedenfalls war da diese anzeige der forstbehörde in der zeitung: im rahmen eines mehrwöchigen praktikums sollten jugendliche die einmalige chance erhalten, mit dem förster das revier zu durchstreifen und den waldarbeitern ein wenig über die schultern zu schauen - der pure euphemismus, wie sich herausstellte. immerhin: nach vier wochen bäume fällen, biotope anlegen und zäune spannen hatte ich mir eine hübsche naturbraune hautfarbe und darunter einiges an muskelmasse zugelegt. zwar kann ich bis heute keine esche von einer ulme unterscheiden, dafür weiß ich aber eines mit sicherheit: niemals im leben möchte ich diesen job wieder machen! respekt, ihr waldarbeiter der welt, aber belassen wir es doch lieber bei der jetzigen arbeitsteilung: ihr sorgt für das holz und ich verwerte weiterhin fleißig papier!
  • ehrenamtlicher helfer in einer jugendstrafvollzugsanstalt: ein spannendes jahr, über das ich hier schon mal berichtet habe.
  • studentische hilfskraft: von den jobs, mit denen ich mir mein studium finanziert habe, eindeutig der angenehmste und, wie ich von teils erbarmungswürdigen kollegInnen erfahren habe, ein echter glücksgriff, da ich weder zum kaffeekochen verdonnert, noch zum stiefel- bzw. kopierknecht erniedrigt worden bin. stattdessen durfte ich mir meine arbeitszeit frei einteilen und meine aufgaben weitgehend eigenverantwortlich erledigen. stress gab es dadurch kaum, auch wenn mein chef gelegentlich über meine mangelhaften perl-kenntnisse schier verzweifelt ist (aber hey, ich bin literaturwissenschaftler! was hab ich mit programmiersprachen am hut?). ;o)

four movies i can (would love to) watch over and over, if only i had the time:

gäbe es bestimmt, wenn meine stimmung nicht solchen schwankungen unterworfen wäre - und dadurch auch mein filmgeschmack...


four places i’ve lived:

ähm... nunja, ich bin eher der sesshafte typ. Klaus Wagenbach hat mal in einem sehr hübschen interview gesagt:

»Sehen Sie, es gibt Leute mit ungeheuer langweiligen Biografien: in Mainz geboren, in Mainz aufs Gymnasium gegangen, in Mainz promoviert, in Mainz... Also, wenn da nichts anderes steht – und das vergessen junge Leute oft –, wenn da also nicht so etwas steht wie: habe mich 3 Monate in Italien rumgetrieben, war im Ersatzdienst in München, in Berlin und habe, weiß nicht, 3 Monate in Warschau und ein halbes Jahr in Paris... Wenn man merkt, das ist jemand, der hat auch etwas Interesse an der Welt und nicht nur an Mainz. Das ist natürlich wichtig. Statt Mainz kann man auch Berlin sagen – ich wollte Mainz nicht direkt beleidigen, ich könnte ja auch Koblenz oder Montabaur sagen... (lacht)«
oder in der nähe von Montabaur. dort habe ich nämlich den bislang größten teil meines lebens verbracht, bevor ich ohne umwege nach Bonn gezogen bin, wo ich bis heute wohne. das disqualifiziert mich nun leider für ein praktikum im Wagenbach-verlag, macht aber hoffentlich aus mir keinen schlechteren menschen... ;o)


four tv shows i love:

no tv. zum glück!


four places i’ve vacationed:
  • Akron (Ohio) und Washington, als ich 11 war und noch keinen brocken englisch konnte (außer »wonderful«, was ich dann auch bei jeder noch so unpassenden gelegenheit angebracht habe).
  • Berlin: packte mich erst so richtig, als ich das zweite mal dort war und bewusst abstand von zuhause suchte. wohltuende anonymität der großstadt. schöner moloch, solange man die wahl hat, sich darauf einzulassen.
  • Sylt: der erste gemeinsame urlaub mit der Wölfin - ein traum!
  • Toskana: zwei wochen in einem ferienhaus mitten in einem weinberg, von dort aus tagesausflüge nach Florenz, Siena und in die umgegend, pool vor der tür, pfau hinterm haus, abends zauberte eine italienische köchin leckere sachen - und eine katze stellte sich auch noch ein. einzig der wunsch, zeit und alter einfach abstellen zu können, blieb leider unerfüllt. aber irgendwann - irgendwann!

four of my favorite dishes:

jetzt wird's aber arg poesiealbumlastig!


four sites i visit daily:
four places i would rather be right now:

nö, passt schon! ;o)


four bloggers to tag with this:

vier? wo soll ich die denn hernehmen?
aber wart mal, vielleicht lesen ja tatsächlich noch ein paar aus der guten alten zeit mit...

ich bitte also zum tanze: herrn blue (och nö, ich seh grad, der hat schon!), frau hella, die jurastudentin aka rechtsreferendarin (mist, die hat auch schon!) und herrn vasili!

Dienstag, 21. Februar 2006

»die spieluhr Heine«

»Wir leben in einer Zeit der Mysterien, wo freundschaftliche Besprechungen unter Ehrenleuten nothwendig sind, um der schleichenden Verleumdung hohlköpfiger armer Sünder nicht bloßgestellt zu seyn.«

[Heinrich Heine in einem brief an Felix Bamberg; paris, 4. februar 1852]


dieses neckische ding ist eine spieluhr – oder wie der fachmann sagen würde: ein handkurbel-spielwerk –, das ich im sommer 1994 in rüdesheim erworben habe, einem dieser rhein-wein-örtchen, die gemeinhin als »romantisch« gelten, weshalb dort zu jeder jahreszeit hordenweise touris aus aller welt einfallen, um die straßen zu verstopfen, die cafés zu fluten und kitsch aus chinesischen souvenirfabriken zu erwerben. doch grollen möchte ich ihnen nicht, den spurensuchern der rheinromantik, war ich doch damals[TM] selbst einer, mit meiner ersten freundin auf der ersten längeren tour mit meinem ersten eigenen auto. o wunder der jugend! o wellen des rheins! o brummen des motors! (ein toyota starlet, baujahr 82 übrigens, und eigentlich dröhnte er mehr als dass er brummte - o verklärende erinnerung!)

»und du / neuer gedanke!« von der »lust des beginnens«, die herr Brecht so trefflich besungen hat, war in rüdesheim nichts zu spüren. dominant erschien mir dort eher die längst zur routine gewordene lust an der wiederholung des immergleichen - aber gut, was ist romantik letztlich schon anderes? Heine an jeder straßenecke, hier und da ein japanisches juxgrüppchen, das vom weingeist befreit »ich weiß nicht, was soll es bedeuten« bis zur unkenntlichkeit zersang (sie hatten's faustig hinter den ohren, jaja). Heine und »die lore-ley« - zuweilen befürchte ich, dass am ende doch noch die berühmt-berüchtigte deutsche weinseligkeit dichter und werk verschlingen wird: »und das hat mit seinem singen / der männerchor getan«. darüber kann man geteilter ansicht sein (kulturpessimisten sind schisser, das weiß ich von mir selbst nur zu gut). Enno Stahl vom düsseldorfer Heine-institut etwa mutmaßte jüngst im Deutschlandfunk-»Büchermarkt«:

»Heine hätte das sicher nicht gestört, sagte er doch von sich: ›Ich bin kein Gelehrter, ich selber bin Volk.‹ Gerade diese Volkstümlichkeit, die seinen Gedichten, seiner Prosa eigen ist, hat ihn zu Deutschlands zweitgrößtem, für manche gar größtem Dichter gemacht, je nach politischer Couleur des Betrachters. Volkstümlich, das bedeutet bei Heine zeitlos und zugänglich. Nicht zuletzt deswegen wird er heute noch viel gelesen.«

[zum nachhören hier; zitat nach transkript]

folklorisierung, damit hat Stahl (wenn ich ihn mal so interpretieren darf) zweifellos recht, ist noch immer die beliebteste wund- und heilsalbe (achtung! Adorno von links!). auch das mag Heiner Müller – ohne Heine genausowenig denkbar wie Brecht, Biermann und überhaupt der größte teil nicht nur der satiriker, lyriker und liedermacher des deutschen 20. und 21. jahrhunderts – vor augen gehabt haben, als er in seiner grandiosen büchnerpreisrede von 1985 konstatierte: »DIE WUNDE HEINE beginnt zu vernarben, schief« – wohlgemerkt: vernarben, nicht verheilen. Heine, die schiefe narbe, der schmiss im antlitz der deutschen, der Moby Dick unter den walen, haien und kleinen fischen der literaturgeschichte, der nicht nur zu lebzeiten kontrovers diskutierte, verfemte und zugleich legendäre dichter unbekannt und sinnbild des armen poeten (der er de facto nicht gewesen ist) – ja, wenn man's recht betrachtet (und darauf wollen die germanisten Stahl und Schneider ja auch hinaus): Heine, der sperrigste dichter und scharfzüngigste, ätzendste kritiker seiner zeit, ist längst popularisiert, populär ohnehin, ist, kurz gesagt, pop. versöhnt mit allen, ist er einer jener brüder, von denen Thomas Mann sagte: »Der Bursche ist eine Katastrophe; das ist kein Grund, ihn als Charakter und Schicksal nicht interessant zu finden«, und: »Ein etwas unangenehmer und beschämender Bruder; er geht einem auf die Nerven, es ist eine reichlich peinliche Verwandtschaft«, was ihn jedoch zu dem schluss verleitete: »Ich will trotzdem die Augen nicht davor schließen, denn [...] besser, aufrichtiger, heiterer und produktiver als der Haß ist das Sich-wieder-Erkennen, die Bereitschaft zur Selbstvereinigung mit dem Hassenswerten [...].« der, den er mit diesen beißend ironischen zeilen, geschrieben am vorabend des zweiten weltkriegs, meinte, war Hitler - noch so eine nicht verheilende wunde, noch so ein schmiss, den man mit allen nur möglichen kosmetischen mitteln zu verdecken, wenn nicht gar den ganzen wahrlich katastrophalen burschen zu folklorisieren sucht.

»mein lieber scholli, herr abundant, Hitler und Heine in einem atemzug nennen, geht denn das?«, höre ich da jemanden fragen. klar geht das, sag ich, wenn auch etwas zu weit: denn nicht die beiden miteinander zu vergleichen ist mein ziel (das wäre ja auch völliger humbug), sondern dem sozialpsychologischen mechanismus nachzuspüren, der scheinbar zuverlässig immer dann greift, wenn ein missliebiges subjekt eine derartige präsenz zeitigt, dass man es schlichtweg weder ignorieren noch leugnen kann: folklorisierung, popularisierung - nennt es, wie ihr wollt, jedenfalls einverleibung im sinne eben jener »selbstvereinigung mit dem hassenswerten«, die herr Mann meint und die im späteren umgang mit Hitler wahlweise zu dämonisierung, verharmlosung oder verspottung und im umgang mit Heine zur verniedlichung geführt hat. auf menschlicher ebene derselbe mechanismus, der uns dazu verleitet, uns einen entwurf von jemandem zu machen und dann - aus hass oder liebe - zu sorgen, dass er ihm ähnlich werde: »›Wer? Der Entwurf?‹ ›Nein‹, sagte Herr K., ›Der Mensch.‹« (Brecht, aus derselben sammlung wie dies hier) der mechanismus der kompensation auf das als politische floskel so beliebte »sozialverträgliche maß«, das uns (»lieb vaterland, magst ruhig sein«) friedlich schlafen lässt (no Marx intended!) - ein soziokulturelles phänomen.

auf Heine bezogen - und bevor ich hier gänzlich abschweife - heißt das: »die loreley« ist harmlos genug (nicht wirklich harmlos, wenn man sich das gedicht mal genauer anschaut, aber eben harmlos genug), um der folklorisierung des dichters ein portal zu bieten, sie ist konsumentenfreundlich, singbar zudem, männergesangvereinskompatibel und damit per se das »verträgliche maß«, auf das sich der liebe Heine verniedlichen lässt. »deutschland. ein wintermärchen« ist es nicht (böser Heine!), obwohl Biermann wirklich (wenn auch, wie stets, in anderer, eigener absicht) sein bestes versucht hat (s.o.). und doch hilft uns die Silcher-melodei von der fischerverschlingenden blonden sirene auf dem schroffen felsen, auch den satiriker und nimmermüden deutschlandkritiker Heine mit einem gelassenen lächeln zu kompensieren, ihm ein plätzchen im kanon, in der gruft der deutschen dichter und denker zuzuweisen. alle paar jahre schaut man mal nach, wie weit der verwesungsprozess fortgeschritten ist, huldigt den gebeinen, konstatiert zum xtenmal, dass »die deutschen mit XYZ frieden geschlossen haben«, und dankt artig fürs da- oder vorbild-gewesen-sein. natürlich geht es bei der ganzen chose letztlich nur um selbstbestätigung, jenes »sich-wieder-erkennen«, von dem Thomas Mann spricht - was ich im übrigen weder übermäßig kritisieren, noch mich selbst davon ausnehmen möchte.

»und wie halten Sie's mit dem gedenken, herr abundant?« nunja, ich mag diesen festtagsrummel nicht, dieses gewese um irgendwelche geburts- oder todestage, auch wenn ich einsehe, dass sie eine nicht unwichtige funktion erfüllen. aber ganz ohne souvenirs geht es auch für mich nicht - und ging es schon damals in rüdesheim nicht. davon zeugt die oben abgebildete spieluhr, die ja hier nicht nur als sinnbild der folklorisierung und wiederholung des immergleichen steht, sondern sehrwohl etwas mit dem thema (was war es doch gleich? achja: Heine!) zu tun hat. wer draufklickt, weiß mehr! ;o)

diese spieluhr steht auf meinem schreibtisch, und oft, wenn ich in einer arbeit feststecke, das gefühl habe, nicht von der stelle zu kommen, oder zu viele dinge auf einmal erledigen muss, drehe ich ein paarmal die kurbel, mal schneller, mal langsamer, und lausche den klängen: »ich weiß nicht, was soll es bedeuten«. ich gestehe: diese wiederholung der immergleichen melodie hat eine ungeheuer beruhigende wirkung!

Samstag, 10. September 2005

»das kreuz mit dem richtigen kreuz«

jeder nur 1 kreuz - aber wie?
»Der "Wiesbadener Kurier" berichtet am Mittwoch, 2. März, über Unregelmäßigkeiten bei den letzten Kommunal-/Bürgermeisterwahlen in Schlangenbad (Taunus). Zu lesen ist auch dieser Satz: "Beanstandet wird von den Klägern die Beurteilung weiterer ungültiger Stimmen. So wurde ein Stimmzettel, bei dem der Name (des CDU-Mannes Jörg) Daniel mit einem Hakenkreuz markiert ist, als ungültig gewertet. Nach (CDU-Rechtsanwalt) Laubes Ansicht zu Unrecht. Der Wählerwille sei klar erkennbar gewesen." Realsatire darf einfach alles... aber das Gericht entscheidet dann doch, dass der Stimmzettel zu Recht als ungültig gewertet wurde.«
liebe christdemokraten, wenn ihr es offenbar ganz okay findet, dass jemand statt eines einfachen kreuzes, eines häkchens oder gar (ja, auch das wäre gültig gewesen) eines smilies ein hakenkreuz hinter den namen eures kandidaten kritzelt, und ihr sogar bereit seid, wegen dieser einen lausigen stimme vor gericht zu ziehen, dann ist »klar erkennbar« einzig und allein euer wille zur macht. oder habt ihr schon vergessen, welche symbolik im allgemeinen mit dem wort »christlich« verbunden wird, euch also quasi nur im kreuz vertan? dann hier ein bisschen nachhilfe...

(zitat von triggerfish.de; bild vom ZDF)

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