zugegeben:
das thema ist eigentlich längst durch — spätestens seit sich
der große verreißer so sehr darin
verbissen hatte, dass man schon glauben konnte, es handle sich doch eher um eine privatfehde als um ansatzweise investigativen journalis
dings. aber der
titanic-kommentar von heute ist einfach zu hübsch, um ihn unzitiert zu lassen:
»StudiVZ — The Next Big Nothing
Wie jetzt durch eine Stellungnahme Martinas gegenüber Stefan bekannt wurde, ist StudiVZ ja soooooo geil LOL. Sie habe dadurch mit Mandy, Paolo und Tine, wo sie echt voll lange irgendwie den Kontakt verloren habe, irgendwie wieder voll den Kontakt und sei schon mehrmals von echt schnafte Typen angegruschelt worden ...«
weiter geht's
hier.
auch wenn dort weder die
skandale der letzten monate noch der vor kurzem heftig beneidete
millionen-deal thematisiert werden, trifft dieses satirehäppchen doch gleich mehrere nägel auf den kopf: das ganze gewese (lies:
hype) um »eines der größten internetbasierten netzwerke in europa«, wie es ebenso umständlich wie wenigsagend auf dessen
website heißt; die erkenntnis, dass durch das, was insider und aufschneider so gerne als »web 2.0« propagieren, jeder popel zugleich sein eigener pressesprecher ist, was in der tat gar nicht zu überschätzende
auswirkungen auf die medienwelt zeitigt (und zeitigen wird — eine version uns dräuender zukunft bietet das bekannte
»epic«-filmchen); und natürlich der nicht zu unterschätzende verlust von sprachkultur, eine verlotterung, die weit gravierender ist als die angebliche bedrohung durch anglizismen. (über meine zunehmende tendenz zu konservativen ansichten
sprach ich bereits ...)
man, nein: ich, zumindest ich sollte mir besser nicht allzu oft vor augen führen, dass die meisten der rund 1 million studivz-mitglieder studierende sind ... (und wage es bloß keiner, mich
»gruscheln« zu wollen!)
achja:
allseits, wenn auch verspätet, ein frohes neues!
abundant - 8. Jan, 20:26